Was ist Untertitelung?
Etwa 500.000 gehörlose und stark schwerhörige Menschen leben in Österreich.
Um einen Film zu genießen, benötigen sie zusätzliche Informationen zur Akustik und zu den Dialogen.
Für eine Untertitelung werden Dialoge verknappt, damit die Augen nicht zu lange in der Textzeile verweilen müssen und die Filmbilder erlebt werden können. Diese Verknappung darf nicht sinnentstellend sein.
Außerdem werden akustische Signale - z.B. Sirenengeheul, Stille, Vogelgezwitscher, quietschende Türen etc. - beschrieben, wenn sie für die Filmhandlung oder für die Atmosphäre wichtig sind.
Wie entsteht Untertitelung?
Ausgangsmaterial ist der fertige Film.
Eine/e Autor/in sichtet den Film, verfasst die Texte für die Untertitelungen und gibt sie in ein spezielles Programm ein.
Ein/e speziell ausgebildete/r gehörlose Person sieht sich den Film samt Untertitel an und gibt Rückmeldung, ob die Texte ausreichend und verständlich sind. Der/die Autor/in überarbeitet die Texte dem entsprechend.
Die Produktion einer Untertitelung für einen 90minütigen Film nimmt etwa 3 bis 4 Tage in Anspruch.